Wie so oft beginnt die Sommerreise in Wiesbaden bei meiner Schwester. Das liegt halt am Weg und da wir uns selten genug sehen, darf die Chance nicht ungenutzt bleiben.

Schwesterherzen beim Blödeln

So verbringen wir ein schönes gemeinsames Wochenende mit gutem Essen und einer Sommerwanderung zum Bahai-Tempel.

Die Bahai-Religion hatte ich schon auf meiner Reise nach Israel kennengelernt. Dort findet man den „Schrein des Bab“, also das Grabmal des Religionsgründes in Haifa. Etwas kitschig für meinen Geschmack, aber in Hanglage mit tollem Ausblick auf Hafen und Stadt.

Das Gebetshaus in Wiesbaden aus dem Jahr 1962 ist da sehr viel schlichter.

Acht Millionen Anhänger hat dieser Glaube weltweit und auch hier in Langenhain waren die Angestellten eilfertig bemüht, uns über die Hintergründe aufzuklären. Sie bezeichnen sich als freie Religion ohne Priester und Riten. Allerdings ist der Aufbau des Tempels in dem die Gebete stattfinden mit 9Seiten und 9 Eingängen vorgeschrieben.

Doch Heike, Michael und ich hatten noch einen weiten, schwülheißen Weg vor uns und lehnten dankend ab.

Ein Picknick unter schattenspendenden Bäumen ist dabei ein ganz besonderer Genuss. Und Luna setzte wieder unerschrocken und erfolgreich ihren vielfach erprobten Bettelblick ein.

Wieder zu Hause angekommen nehme ich mir ein bisschen Zeit zum Nachdenken. Das hatte ich zu Hause schon versucht, mit mäßigem Erfolg. „Wo fahre ich lang?“, lautet die Frage. Auf Heikes Balkon entscheide ich mich nun endlich für eine Route nach Medroux. Die Küstenstrassen lasse ich in diesem Jahr vorerst weg und nehme mir die Mitte vor. Ohne Mautstrassen, in drei Etappen und ich hab mal wieder Lust auf die Gärten von Versailles. Das scheint auch mit Hund zu funktionieren. So wird die Strecke ungefähr aussehen:

Nun ist die Entscheidung doch noch gefallen und ca. 1150 km liegen vor mir. Zwei Übernachtungen im Caddy werden ein erstes Gefühl hinterlassen, ob der mangelnde Luxus für mich zu ertragen ist und auch entscheiden, ob ich nach dem Aufenthalt bei Marietheres noch weiter mit meinem roten „Flitzer“ reisen will. Vier Wochen hätte ich ja Zeit. Die liegen heute alle noch vor mir. Ich bin gespannt!

Währenddessen hat Heike köstliche Burger zubereitet und mit 13 km in den Wanderwaden schmecken die doppelt so gut.

🙋🏻‍♀️🐶

0 Gedanken zu „Ich kann mich nicht entscheiden.“

  1. Liebe Marion,
    ich freue mich schon sehr auf dich und Luna, die den in der Bretagne gelernten Bettelblick ja nach einem Jahr kräftig und erfolgreich trainiert hat. Fahr vorsichtig und pass gut auf dich und Luna auf!
    A bientôt, Ruth

  2. Hallo Marion, ich bin schon wieder sehr gespannt auf deine Reiseberichte. Ich wünsche dir eine gute Fahrt, genieß die Zeit. Liebe Grüße Kordula

  3. Liebe Marion,
    es ist wie immer eine Freude, von dir und Lunababy zu lesen und mit euch beiden auf eine neue Reise zu gehen. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen und wünsche euch beiden Reisedamen und uns daheim Lesenden viel Spaß.
    Toi, toi, toi :-*

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