Mit John F. im Park und wie ich 10,- sparen konnte

Der Tag beginnt mit einer Wanderung durch das weitläufige John F. Kennedy Aboretum kurz vor New Ross.

Ein Arboretum (lat. arbor „Baum“) ist eine Sammlung (nicht in Pflanzgefäßen wachsender) verschiedenartiger, oft auch exotischer Gehölze….

sagt Wikipedia.

Den berühmten Namen hat der 250 ha große Park, weil die Kennedy Vorfahren aus der Gegend stammen in John F. himself 1963 eine Rede hier gehalten hat.

Bäume und Sträucher sind hübsch botanisch sortiert und man kann sich auf verschiedenen Wanderwegen durch dieses lebendige BioLehrbuch bewegen. Was die Iren auch ausgiebig tun, vor allem mit Hunden und in Sportkleidung… aber wie kommen die hier rein, ohne fürs Joggen 5,- zu bezahlen, wie ich das brav am Eingang getan habe?? Hm?!

Bilder gibts erst, wenn mein Macbook wieder Strom hat. Vielleicht hätte ich doch drauf achten sollen, dass meine neue Kamera die Bilder durch den Orbit ans Handy schicken kann… und dabei auch gleich noch einen dreifachen Salto schlägt 😜

Gegen Mittag fahre ich zur Copper Coast mit einigen kleinen Buchten und schönen Aussichten. Hier gibt es sogar irgendwo einen Geopark, der sich mit den vielfältigen Gesteinen dieses Küstenabschnittes beschäftigt. Eigentlich nicht mein Thema, aber die Farben sind schon einigermaßen prächtig und Steine gibt es genug.


Eine etwas erhitzte Londoner Lady, die gerade ihre schweißtreibende 15min Wanderung aus der angrenzenden Bucht hinter sich gebracht hat, erzählt mir, dass sie und ihr Mann sich ein Haus ganz in der Nähe gekauft haben.  Nur so für den Urlaub und lange Wochenenden. Da kommen sie von London mal eben schnell mit Auto und Fähre her. 😳 London?! Entweder ist mein Englisch jetzt doch mieser als erwartet oder die meint ein anderes London! Wochenendhaus in ca. 700km Entfernung excl. 4h Fähre???

Ich schippere weiter die Küste entlang in Richtung Ardmore. Da gibt es mit dem St. Declans Monastery die Ruine der ältesten christlichen Siedlung Irlands. Allerdings hab ich heute keine Lust mehr auf kaputte Klöster und suche mir lieber ein Nachtlager. Strom wäre toll! Und da! Ein Womozeichen leitet mich zum Ziel. Große Wiese. Viele Caravane. Zu viele! Kein Strom! Kein Wasser! 10,- Euro!


„Face to sea! Distance to the next 4m! Take your rubbish with you! …“ Mein Gott, das klingt ja nach deutscher Gründlichkeit! Ich hab Hunger! Und beim leckeren Curry denk ich mir: „Nee! Nich 10 Euro für ein Stück Wiese!“ Bloß weil der Bauer keine Lust mehr auf Kühe hat! Der nimmt bei seiner abendlichen Kassierrunde locker 600,- ein und das Einzige was er dafür machen muss, ist Regeln auf Schilder schreiben…

Ich packe zusammen, starte zur Verwunderung der Mitcamper meinen Motor und mach mich erneut auf die Suche. Erste Bucht: Balken auf 2,10. Ich überlege kurz, ob ich den Holzstock, der die Höhenbegrenzung festhält einfach rausziehe und den „Galgen“ zur Seite drehe… da kommt eine Frau mit Hund. Ob sie denn einen Tipp für mich und mein Gefährt hätte?! Sie hat! Und was für einen:



Ein paar irische Familien genießen in der Bucht den Samstagabend und ich stelle mich dazu.

Dann kommt auch noch die Sonne raus und taucht alles in ein goldenes Licht. Also nochmal los – ein paar Fotos machen. Und zum Abschluss des Tages gibt es eine gratis Lektion aus dem Kapitel „Irisches Liebesleben“:



Perfekt! So kanns bleiben!

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