Bei wem darf man sich hier bedanken?

Ankunft 5:00 auf dem empfohlenen Stellplatz gleich am Strand von Rosslare. Ich hab ihn wieder ganz für mich allein! Die Überfahrt war ganz schön wackelig und auch etwas gruselig…. vor allem bei Sturm und Wellengang auf dem obersten Deck in der Zigarettenpause 😳


Also verkrieche ich mich im Alkoven des windgeschüttelten Wohnmobils, höre den Regen aufs Dach pladdern und schlafe gemütlich ein… bis … ja bis ein Presslufthammer mich weckt 😡 Keine 20m von mir entfernt. Oder ist das ein Schlagbohrungeheuer oder sonst was, jedenfalls hämmert der Typ da auf den Mülltonnen die Fensterrahmen des öffentlichen Klohäuschens aus der Wand.


Ich schaue auf die Uhr 10:45 Uhr… okay das kann man gelten lassen. Trotzdem wechsle ich den Standort und parke neben dem Sportplatz einer Schule mit traumhafter Mohnkante am Rand für ein ausgiebiges Frühstück.


Und danach mache ich mich auf den Weg zum Ring of Hook, eine Straße entlang einer Halbinsel, auf deren Spitze der älteste funktionierende Leuchtturm Europas steht. Enge heckengesäumte Straßen führen durch kleine Dörfer mit herrlicher Vorgartenbepflanzung, winzigen Tante-Emma-Läden und Friedhöfen, die zum Fotografieren verleiten und so hole ich nach all der Handygeknipserei zum ersten mal meine Kamera aus der Tasche:


Der Regen hat nachgelassen und im Radio vernahm ich gerade irgendwas von „sun comes out“… Kann man mit Radiohören sein Englisch verbessern? Einen Versuch ist es wert!

Next Stop – Tintern Abbey.
Im Gelände des alten Klostersgibt es traumhafte Wanderweg entlang eines plätschernden Flüsschens, unter efeubewachsenen Bäumen und ab und zu grüßen die pelzigen Ureinwohner.


Jetzt aber auf zum Hook Head, dem alten Leuchtfeuer. Ich bekomme den Logenstellplatz.


Neben mir die „Caravannomaden“ Christian und Nicole mit ihrer zweijährigen Tochter. Wir kommen ins Schwatzen: Reisen, Kinder, Beruf, Fotografie als Hobby und dann nutzen wir das inzwischen wirklich wunderschöne Wetter für ein gemeinsames Fotoshooting mit unserem einzigartigen Model. Hatte meine Sony bisher eher nichts zu tun, bläst sie jetzt gleich 1,5 Akkus durch und zeigt was sie kann -Strom fressen!
Bis nachts kraxeln wir auf den Felsen mit den tiefen Rissen entlang und nur weil ich meine Taschenlampe im Womo vergessen hab und hier nicht unbedingt mit verstauchtem Knöchel oder Schlimmerem enden will, mach ich sicherheitshalber Schluss. So erwas nennt man wohl Fotoflow!


23:00 Uhr: Kurze Frage: Bei wem darf man sich hier bedanken? Wohl beim Presslufthammer. Ohne den hätte ich bis 12:00 gepennt und die Hälfte verpasst!

Licht aus! Schlaft schön!

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