Squamish wird in Schach gehalten – zumindest optisch vom Chief. Stawamus Chief, wenn man es genau nimmt und sobald der Ort in das Blickfeld kommt, kann man sich vor dem Chef nicht mehr verbergen. Wie ein riesengroßer Buddah wacht er über alles, was sich da bewegt und ist mit seinen 625m Gesamthöhe einer der größten Granitmonolithen der Welt. So etwas Ähnliches kenne ich von El Capitan, dem riesigen Felsen aus dem Yosemite NP in den USA:
Bei Kletterern ist er sehr beliebt, aber mich zieht es zu ihm, weil gleich dahinter die Sea to Sky Gondola steht, mit der ich im abendlichen Licht hinauf will, um den Howe Sound und Squamish von oben zu betrachten.
Diese Gondelfahrten sind zwar nicht günstig, aber oft bekommt man einen unvergesslichen Eindruck und kann oben noch einen Abendspaziergang anschließen.
So ist das heute nicht unbedingt. Die Sonne steht ungünstig und scheint mir genau ins Objektiv und auch die Wanderwege sind nicht ganz so optimal. Aber dafür gibt es zwei wunderbare Sachen:
1. Eine Hängebrücke, an der ich das Desensibilisierungsprogramm gegen meine Höhenangst fortsetze.
Und hier ist der Beweis: Ich habs geschafft!!! 🙂
2.) Ein Gipfelcafe. Immerhin ist ja noch Relaxtag und da gehört gutes Essen dazu.
Und ein paar Bilder von der Landschaft gibt es natürlich auch noch. Bei der Gelegenheit entdecke ich unten links hinten eine lange Landspitze auf der mehrere Autos stehen und auch einige Surfer unterwegs sind. Das soll mein Ziel für den Abend sein.
Nach ein bisschen Gesuche in der gemütlichen Downtown von Squamish finde ich doch tatsächlich den „Independent Beach“ – meint: ein ehemaliges Hafengelände liegt brach und die jungen Leute machen was daraus. Man hat hier noch einmal einen wunderbaren Blick auf den Chief und neben mir spielt ein junger Mann in seinem Pickup Gitarre… herrlich.
Gern würde ich den Kitesurfern im Abendlicht auch noch ein bisschen zusehen, aber verflixt… auch nachdem ich gefragt habe… ich kann den Weg nicht finden. Irgendeine Gravelroad durch den Wald… Hm… na dann… Gute Nacht!