
Norwegen steht auf dem Plan und ich weiß: Der Weg ist weit und man muss sich entscheiden…Wir fahren also über Puttgarden – Rødby – Helsingör – Helsingborg -Schweden nach Oslo. Ganz schöne Strecke und ich bin froh sie nich allein fahren zu müssen, denn in diesem Jahr fahre ich mit meinen Eltern, die so gern „nochmal“ nach Norwegen wollen und froh sind, wenn ich mitkomme und ich bin auch froh, denn wann hab ich schon mal Gelegenheit mit ihnen so viel Zeit zu verbringen und … so wirds auch weeesentlich günstiger;)

In Oslo suchen wir uns einen Womostellplatz – Sjølyst Marina ist ausgewiesen. Sieht von oben ganz nett aus, aber gemütlich geht anders. Nun ja wir sind in Oslo und nicht in der freien Natur. Sehr günstig ist die Busverbindung ins Zentrum.

Beim abendlichen Spaziergang entdecken wir allerdings die Halbinsel Bygdøy. Dort gibt es mehrere Museen, die wir uns sowieso schon vorgenommen hatten und vor dem Norskfolkemuseum steht ein kleiner Camper ganz ungestört unter Bäumen in wunderbarer Umgebung. Schauen wir doch mal, ob der Morgen früh immer noch da steht, trotz des gehassten „no overnight parking“ Schildes. — Er steht noch! — Also parken wir ganz regulär für den Museumsbesuch und genießen erst mal den Tag.
Ganz schön voll und noch mehr Busse am anrollen, aber ein Prachtstück von Wikingerschiff. 20 min reichen mir aber. Bin ehrlich gesagt nicht so der Wikingerfan.
Wo ich allerdings sehr viel Spaß hatte, war das Norskfolkemuseum. Unglaublich, wie viele Originalgebäude aus verschiedensten Gegenden und Zeiten die Norweger hier zusammengetragen und wieder aufgebaut haben. Man kann sich hier wunderbar einen ganzen Tag aufhalten und fühlt sich in der Zeit zurückversetzt. Gemüsebeete, Haustiere, kleine Straßenzüge und Mitarbeiter in Originalkostümen lassen alles ganz anschaulich wirken. Und: ich mag kein Disneyland aber das hier ist anders… authentischer.
Das Frammuseet lassen wir erst mal bleiben und wollen noch ins Stadtzentrum.
Man kann von der Insel aus direkt übersetzen oder mit dem Bus fahren. Wir entscheiden uns für den Bus… gute Entscheidung: Da der Busfahrer nicht wechseln kann, wedelt er uns einfach durch und wir fahren kostenlos ;).
Im Stadtzentrum schauen wir uns erst das Rathaus an, was wirklich eine „architektonische Dominante“ (WIKIPEDIA) in der Hauptstadt setzt. Hier finden die jährlichen Nobelpreisverleihungen statt.

Mir gefällt aber das neue Theatergebäude viel besser.
„Eine Oper wie ein Eisberg – Schon die Lage des Opernhauses „Den Norske Opera & Ballett“ ist spektakulär. Schneeweiß und als Halbinsel auf Pfählen in den Fjord hineingebaut, erinnert das Opern-Gebäude stark an einen schwimmenden Eisberg. Im Hafenbereich gelegen und umgeben von mehr Wasser als Land, wirkt das Gebäude anmutig und stark. „
www.architektur-wasser.de
Den Abschluss des Tages bildet ein Bummel durch den Hafen. Hier kann man wunderbar mit einem Coffe to go bummeln und auf den hölzernen Stufen verschnaufen.

Zurück mit dem Bus an den Parkplatz am Norskfolkemuseum und wir verbringen einen wunderbar ruhigen und gemütlichen Abend ohne scheuchende Ordnungsamttypen… wir sind aber auch ganz lieb und unauffällig. Genauso wie das Schild im Hintergrund… das haben wir doch glatt übersehen 😉
