Mit Vietnamesen auf der Suche nach dem besten „Shot“

Nach unserem lauschigen Nachmittag in Sausalito und dem obligatorischen „Starbucks-WIFI-Strom-Blogschreiben“, wollen wir – oder besser ich – das letzte Licht nochmal an der Brücke nutzen. Also fahren wir wieder hinauf auf das Nordufer und gesellen uns in die Reihe der hier schon anwesenden Fotoenthusiasten. Erstaunlich viele ältere Asiaten stehen in Reih und Glied mit ihren Stativen und doch recht teurer Kamera-Ausrüstung am Start. Ich geselle mich dazu – Sarah turnt noch ein bisschen am Abhang rum – mein Gott, nur nicht hinschauen. Aber dann kommen noch 3 Typen – 2 Frauen und ein Mann – und „turnen“ mit… eine der Frauen in Stöckelschuhen und langem Abendkleid unter dem warmen Mantel, der Mann mit Blitzstativ und die andere Frau mit Kameraausrüstung. Am Abhang hat man natürlich den besten Ausblick auf die Brücke und dort veranstalten die drei ein Shooting zur blauen Stunde – ich würde da nicht einmal mit Turnschuhen hingehen – im langen Kleid und hohen Schuhen – ich bin sprachlos – Sarah begeistert!

 

Das Tageslicht verschwindet – die Stadt fängt an zu leuchten – wunderschön und schon ergeben sich die ersten Gespräche mit meinen vietnamesischen Interessensgenossen: Wo ich denn herkomme? Ah – East-Germany! Wie lange ich unter dem Regime gelitten hätte? Ah – na wie schön, dass alles so friedlich abgegangen ist – nicht wie in Vietnam. Sie seien in den 70er Jahren nach Los Angeles gegangen. Jetzt sei alles prima! Dann gibt es noch ein paar Tipps zu Belichtungszeit und Bildgestaltung und großen Jubel, wenn ihnen ein Bild gefällt… Na ja, so schlecht sind sie ja auch nicht geworden:

 
 
 

Es ist spät und wir überlegen, wo wir übernachten sollen. Am besten wir schlafen mit „Brückenblick“ und ignorieren mal wieder das Schild „No overnight parking!“ – klappt! Und hier unser Stellplatz nachts und morgens:



 

 

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