Heute nehmen wir uns den „Arches“ NP vor – ein Gebiet in der Nähe von Moab, in dem die Kräfte der Natur Bögen unglaublichen Ausmaßes in die Landschaft gestellt haben. Wir hatten ja wirklich gehofft, morgens noch einen Stellplatz im Campground „Devils Garden“ am Ende der Einbahnstraße in den Arches NP zu bekommen, aber leider hing das „Full“-Schild schon am Eingang in den Park. Macht nix, auch die Wanderung am Devils Garden Trail war ein Erlebnis. Das einzige Problem – man weiß nie aus welcher Richtung man die gigantischen Felsbögen fotografieren soll. Selbst mein Weitwinkel 10-20mm, dass hier in diesem Land der „Übergrößen“ schon so oft zum Einsatz kam, fing an zu streiken. Vielleicht können aber die paar eilig zusammengesuchten Bilder einen Eindruck der Größe vermitteln:

 

 

Wie überall hier in den U.S. – kein Zaun, keine Begrenzung – endlose Freiheit – auch wenn mir die Knie zittern

 

Der große Landscape Arch hat im Jahr 1991 einen größeren Steinabbruch rechts am Bogen erlebt, was ein Tourist sogar zufällig fotografiert hat – das Bild ist dort zu sehen. Seitdem kann man nicht mehr unter den Bogen gehen und es wird vermutet, das seine Tage gezählt sind. Die Sollbruchstelle lässt sich ganz gut vermuten.

 

 

Auf dem Rückweg durch das Tal der Bögen bemerken wir beide, dass die fassbare Datenmenge unseres Hirns langsam erreicht ist. Die Festplatte wird langsam voll und wie schön, wenn wir eine Schnittstelle hätten und einfach eine neue anstecken könnten. Die Eindrücke in diesem Land sind einfach unglaublich und wir merken, dass wir kaum noch etwas aufnehmen können. Doch sollen wir deshalb die Canyonlands weglassen?? Nein! Also lenke ich unser Gefährt noch einmal 20mi gen Norden und wir fahren auf das riesige Plateau, in das Colorado und Green River unglaubliche Canyons gefressen haben. Erster Halt: „Dead Horse Point“. Der traurige Name hängt mit einer Legende zusammen: Eine kleine Engstelle im Plattaeu ließ so etwas wie eine Insel entstehen, die ringsherum von steilen Felswänden ins Canyontal hinunter begrenzt ist. Hierhin scheuchten einst Cowboys eine Herde Wildpferde und suchten sich die schönsten aus. Die anderen blieben auf der kleinen „Island in the sky“ gefangen und wurden vergessen. Sie verdursteten – immer das Wasser des Colorado in der Tiefe schimmernd vor Auge. Traurig – ge? Aber der Blick nach unten ist überwältigend. 

 
Das standen sie nun also – die armen Pferde….



 

Wieder ne halbe Stunde Fahrt auf dem Platteau und wir schauen von der wirklichen „Island in the sky“ über die Canyonlands – die Festplatte ruckelt schon beängstigend – wohin noch mit all den Informationen????

 

 

Und auf dem Rückweg hinunter ins Tal – Mesa Arch – einer der beeindruckendsten Bögen am Abgrund mit wunderbarem Weitblick durch den Bogen hindurch. – Sarah „streikt“ – „Ich kann nicht mehr! Geh mal allein!“ Gut das ich das noch gemacht habe – es war der schönste Bogen, den ich gesehen habe.

 
 
 
 

Wir beschlossen – die Datenmengen für heute zu reduzieren und machten uns auf in Richtung Monument Valley (ca. 300km). 




Sarah hörte die Känguru-Chroniken – mal was anderes 🙂 und ich musste aufpassen, dass ich bei diesem anspruchslosen Gefahre nicht einschlafe. Das Ziel für die Nacht: Goosenecks of the San Juan River State Park – ich wusste nur, dass man da frei stehen konnte. Aber das Gooseneck „Schwanenhals“ heißt (ich dachte es wäre ein Name ;)) und in diesem Fall beeindruckende Mäander des Flusses San Juan meint, wußte ich nicht… Wir standen also keine 15m vom Abgrund mit Blick auf die faszinierenden Mäander – kostenlos (Freu!) Allerdings kam in der Nacht ein Stürmchen auf und ich träumte von in die Tiefe stürzenden Wohnmobilen – okay – jeder hat seine eigene Paranoia!




 

Hier finden wir auch das folgende Schild, auf dem man sieht, dass wir nicht mehr weit vom 4 Staateneck entfernt sind. Der einzigen Stelle, an der 4 Bundesstaaten aneinander stoßen. Da wir aber in einer gemütlichen Runde bei Familie Wrede/Auweiler schon erfahren haben, dass dort nix Besonderes zu finden ist, beschließen wir, dieses Highlight auszulassen.  

 

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