Auf den Spuren von Jamie und Claire

Manchmal muss man seiner Leidenschaft für Kitsch einfach nachgeben und so mache ich mich auf die Suche nach den Drehorten der einzigen Serie, die ich vollständig gesehen habe – also außer „Biene Maja“ mit 5.

Erste Station Falkland, mit dem kleinen Hotel, in dem Claire und Frank Urlaub machten. Auch hier Regen, Regen Regen… Vielleicht auch dadurch ist es eine kleine Stadt mit recht düsterem Charme und man denkt immer, gleich müsste der Oldtimer um die Ecke biegen.

Ich fahre weiter – im Regen Richtung Edinburgh. Um den Firth of Forth liegen noch einige weitere Drehort. So z.B. das fiktive Dorf Cranesmuir, in dem Geillis Duncan und ihr Mann Arthur lebten. Das Städtchen Culross. Aber auf dem Weg dahin – auf der Autobahn die Schrecksekunde: Mitten auf der rechten Spur eine riesige Pfütze, so baggerseeartig riesig und ich mit dem Womo kann nicht abbremsen im dichten Autobahnverkehr, da habe ich die Hosen voll. Schon mal was von Aquaplaning gehört, keine Ahnung, ob diese Scheißpfütze schon mal was davon gehört hat… Fuß vom Gas und durch … alles gut! Und dann erst mal kurz auf die „luxuriösen“ Haltebuchten von gefühlt 1,10 m Breite. Durchatmen. Vor mir atmen auch noch andere…

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Und wie immer gibt es auch eine Belohnung für tapfere Reisende. Traumhafte Nachregenstimmung am Loch Leven. Da liegt ein Vogelschutzreservat mit schönem Wanderweg und gemütlichen Kneipen und ich bin froh, den kleinen Abstecher gemacht zu haben.

Aber nun Culross: Knaller! Die Häuser! Komplett niedlich, nur die doofen parkenden Autos müssten mal weg, dann wäre es noch schöner – vor allem für Fotografen.

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Filmszene „Outlander“ – und plötzlich sind die Häuser blau 🙂

Ich laufe durch das Städtchen und finde im Souvenierladen GleichgesinntInnen (da gibts ja gar keine weibliche Form 😉 ) Die waren natürlich auch schon hier, als die Marktplatzszenen gedreht wurden und erzählten mit Begeisterung. Außerdem verrieten sie mir noch zwei Insidertipps: 1. Hopetoun House (im Film der Palast des Lord of Sandringham) uuuund 2. Lalybroch, das kleine Castle von Jamies Familie. Ich hatte gelesen, dass es ein altes Wirtschaftsgebäude des mondänen Hopetoun House und für den Publikumsverkehr gesperrt sein soll. Aber die freundliche Frau im Souvenierladen war gerade am Tag zuvor mit ihrem Besuch aus den USA da gewesen und meint: „You only need a permission. You`ll get it in the Farmer Shop.“ Yes! I can! Also los in Richtung Hopetoun House.

Das filmische Inverness Castle heiß „Blacknes Castle“ und liegt am Weg, hat aber gerade vor einer halben Stunde die Türe geschlossen und so sehe ich es nur noch von außen.

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Von hier hat man schon einen ansprechenden Blick über die Brücken am Firth of Forth, aber von meinem Abendessen-Parkplatz aus kann ich ihn noch besser genießen.

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Da unten links zwischen den Bäumen muss es irgendwo sein… das Hopetoun House. Ich komme in der Abenddämmerung an und finde gleich neben dem Eingang in das riesenhafte Anwesen einen ruhigen Stellplatz mit atemberaubender Aussicht auf die Fifth of Forth Bridge. Ein schottischer Fotograf mit amerikanischer Freundin schraubt auch gerade sein Stativ auf und wir haben eine fröhliche gemeinsame Stunde mit schwatzen, fotografieren und Outlanderschwärmerein – okay, bei Letzterem hat Er nicht mitgemacht.

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