Mein nächstes Ziel ist der Cairngorms Nationalpark. Aber nach wunderschönen Wanderungen sieht es erst einmal nicht aus – es regnet nach wie vor 🙁

Trotzdem mache ich mich auf den Weg und komme ganz zufällig an einem Findling vorbei, der mir anzeigt, wo ich mich hier befinde – genau in der Mitte Schottlands. Und die Mitte ist ganz schön trostlos – nix hier außer Straße und Stein.

Einen Zwischenstopp lege ich im Tulloch Ghru ein, einem Waldgebiet bei Aviemore. Hier habe ich die Chance auf 3 regenfreie Stunden und wandere auf Claires Spuren durch die ursprüngliche Landschaft, erkenne allerdings keine Outlander Filmszenerie. Macht nichts, es ist einfach eine schöne Wanderung.
Dann geht es mitten hinein in den Nationalpark und die Bäume werden weniger, dafür sind die Böden überzogen von Moosen, Heidekraut und anderen wundbar farbigen Gewächsen.
Die Motorradfahrerdichte erhöht sich merklich, denn die Straßen durch den NP bieten für Biker absolut ideale Bedingungen. Ich lasse sie biken und lege eine stille, einsame Genießerpause von einem halben Tag ein. Ein Buch, einen Liegestuhl und die schottischen Highlands im Sonnenschein(!) – was will frau mehr.

Abends fahre ich weiter ins Linn of Dee, einem malerischen Tal am Fluss Dee. Auch hier verwöhnt mich das Wetter und lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein.

Ich will aber weiter zum Loch Tummel und Kinloch Rannoch, dem outlandischen Inverness, mit dem (filmischen) Steinkreis Craigh na Dun. Weil auch hier das Wetter bald wieder schlechter wird, komme ich allerdings nur bis zum Loch Tummel und genieße den Queens View zu verschiedenen Tageszeiten. Nicht weit entfernt im Wald gibt es einen traumhaften Wanderparkplatz, der meine Nachtlager wird.