
… vor solchen Schleifen – ja da graut mir… eigentlich ist es ja nur ein Katzensprung vom Sequoia NP zum Eingang des Death Valley – wären da nur nicht die Berge der Sierra Nevada – unüberwindlich für ein RV. Und so haben wir uns dem Navi anvertraut und mal den schnelleren statt des schöneren Weges gewählt. 420 km größtenteils langweilige Autobahn, aber entspanntes Fahren.
Wir entschieden uns, nicht die erste Einfahrt zum Death Valley zu nehmen, sondern bis Lone Pine am vertrockneten Salzsee entlangzufahren. Dort gibt es die Alabama Hills, ein kleines Gebiet, in dem viele Hollywood Western entstanden sein sollen. Angeblich auch Szenen aus „Gladiator“ von Ridley Scott – das machte uns neugierig…
Doch erst einmal Tanken. Shell lud uns freundlich ein. Erste Zapfsäule – ohne Zapfhahn – zweite Zapfsäule stoppte nach 3,5 Gallonen – dritte Zapfsäule tat gar nichts mehr. Der freundliche Tankstellenbesitzer tat, was er konnte – nix. Irgendwie schien er zu vermuten, dass meine Kreditkarte nicht funktionierte. „I used it three times today…“ stotterte ich zusammen und wenn ich ihn richtig verstanden habe, äußerte er den Verdacht, dass damit mein Limit wahrscheinlich erreicht sei… na toll – nach 5 Tagen kein Geld mehr??? Limit???? Vielleicht hat der Typ von der ersten Tanke meinen PIN doch noch irgendwie herausbekommen … Nun gut – ich bezahlte erst mal cash und hoffte auf den nächsten „limitfreien“ Tag.
So, Alabama Hills – wo gings da noch gleich mal lang? Keine richtige Ausschilderung und nur mit Hilfe zu finden. Aber dann… seht selbst:



Man fährt die Whitney Portal Road entlang, genau auf Mount Whitney (den höchsten Berg der USA – 4.421m – ausgenommen Alaska) zu. Dann zweigt eine unbefestigte Strasse rechts ab und man ist mitten auf einer Westenbühne. Hammer und dann noch bei dem wunderbaren Licht!! Im Hintergrund Mount Whitney und die Sierra Nevada – faktisch die Rückseite von dem herrlichen Gebiet, dass wir gestern durchstreiften und vorn ist man mittendrin im steinernen Wunderland. Hier findet ihr übrigens noch weitere Informationen zu den Filmen. In Lone Pine gibts dazu auch ein Filmmuseum, das hatte allerdings schon zu.
Und nun kommt der Knaller:
Von wegen man kann in den U.S. nicht frei stehen… Locker verteilt über das ganze Gebiet standen Leutchen in ihren Wohnmobilen – in der für Amerika üblichen XXL-Größe und genossen die Abendluft:

Na wenn das mal keine Belohnung für 420km langweiliges Gekutsche war!! Also nix wie unser XS-Teilchen daneben gestellt und die Beine hochgelegt – abgesehen von der kleinen abendlichen Fotorunde.
